Sportliches

Volleyball – Sport mit großer Leidenschaft

Der Start der Volleyballsaison steht unmittelbar bevor und ich möchte diesen Moment nutzen, ein wenig über meine Leidenschaft zu berichten.

Angefangen habe ich im Alter von 10 Jahren eigentlich nur, weil die Schwester einer Freundin das Training geleitet hat. Volleyball und ich, das war nicht Liebe auf den ersten Blick, unsere Beziehung hat sich entwickelt und ist von Jahr zu Jahr gewachsen. Als Jugendliche wollte ich ein paar mal hinschmeißen und lieber Fußball oder Tischtennis spielen. Gemacht habe ich das aber nie. Ich bin dem Volleyball treu geblieben und es wurde mehr und mehr meine große Leidenschaft.

Ich bin nicht nur dem Sport, sondern auch meinem Verein seit mehr als 27 Jahren treu. Von der Jugend bis heute bin ich schon immer eine Löwin gewesen, einige meiner Mitspielerinnen kenne ich mehr als 20 Jahre. Löwin? Wieso Löwin? Die Presse hat uns irgendwann mal “Die Löwinnen” getauft und seitdem heißen wir so, auf dem Feld sind wir bissig, aber ansonsten ganz lieb.

Es gab für mich eigentlich nur zwei Mal die Überlegung den Verein zu wechseln. Einmal war das in der Jugend. Da gab es für mich die Frage, ob ich mehr aus meinem Talent machen möchte und zu einem großen Verein zu wechseln würde. Umgesetzt habe ich das dann aber nicht, weil mir die Fahrstrecke zu lang gewesen wäre. Die zweite Situation war vor ein paar Jahren, ich hatte den Wunsch noch einmal Landesliga zu spielen und bei uns im Team hatten wir für die neue Saison Personalsorgen. Aber auch dieses Mal habe ich mich gegen einen Wechsel entschieden, denn mir war bewusst, dass meine Mannschaft wahrscheinlich zerfallen wird, wenn ich sie verlassen würde. Und ich wollte meine Löwinnen nicht im Stich lassen. Tatsächlich schafften wir im nächsten Jahr selbst den Aufstieg in die Landesliga, und da spielen wir auch noch in der nun beginnenden Saison.

Dank meiner Familie, insbesondere meines Mannes, bin ich immer noch genauso intensiv (oder vielleicht sogar intensiver?) dabei wie vor meiner Schwangerschaft. Alle wissen, wie viel mir dieser Sport und meine Mannschaft bedeuten, sie halten mir zu Hause den Rücken frei, so dass ich zweimal die Woche trainieren und am Wochenende zu den Spieltagen kann.

Für mich ist die Mannschaft meine zweite Familie. Umso trauriger war ich, dass einige meiner langjährigen Mitspielerinnen vor kurzem “in Rente” gegangen sind. Sie fehlen mir, denn sie sind für mich viel mehr als einfach nur Teamkolleginnen. Mit ihnen hab ich trainiert, gelacht und auch mal nach einem Abstieg geweint. Wir haben uns so viele Jahre zweimal die Woche in der Sporthalle gesehen, wir haben gemeinsam so viel erreicht. Sportlich gings mal auf und mal ab, aber wir haben immer zusammen gehalten. Jetzt sind an deren Stelle andere Spielerinnen getreten. Die neuen Mädels sind alle super nett, es ist auch immer noch mein Team, aber trotzdem ist das Loch groß, dass meine “Ur-Löwinnen” hinterlassen haben.

Hmm… so sentimental wollte ich jetzt gar nicht werden, denn eigentlich geht es ja hier um den Sport, aber irgendwie ist das gerade so aus mir rausgesprudelt.

Aufgrund der Umstrukturierungen im Team wird es eine sehr schwere und spannende Situation, die am kommenden Wochenende beginnt. Wir starten mit einem Heimspiel gegen einen Aufsteiger, das bedeutet natürlich, dass wir hier unbedingt direkt den ersten Sieg holen wollen. Auch heute noch, obwohl ich schon mehr als 25 Jahre spiele, bin ich vor den Spielen aufgeregt. Ich bin sehr ehrgeizig und möchte jedes Spiel gewinnen. So langsam steigt jetzt schon die Anspannung fürs erste Spiel. Drückt uns die Daumen. #LöwinnenjagenimTeam

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1 Kommentar

  1. Weertsi sagt:

    Da werde ich beim lesen auch ganz sentimental…
    In der Tat haben wir viel erlebt, gelacht, geflucht und Höhen und Tiefen erlebt. Oftmals hab ich euch Mädels in der Woche öfters gesehen als andere “Alltagsfreunde”.
    Umso schwerer fiel der unfreiwillige Ausstieg.
    Aber wie war das- eimal Löwin, immer Löwin!

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