Dieses Jahr waren wir noch gar nicht im Zoo, deshalb haben wir das letzten Sonntag zusammen mit einer befreundeten Familie in Angriff genommen. Gemeinsam haben wir uns für den Allwetterzoo in Münster entschieden. Wie der Name schon sagt, hat man dort auch bei Regen die Möglichkeit viele Tiere trockenen Fußes zu sehen. Die Hauptgänge im inneren Bereich sind dort alle überdacht.
Da wir viel vom Tag haben wollten, waren wir gegen 10:30h am Zoo. Proviant hatten wir dabei und verstauten das in unserem faltbaren Bollerwagen (eine der besten Investitionen überhaupt!). Der Eintritt ist mit 18,90 € für Erwachsene und 10,90 € für Kinder (3-14 Jahre) akzeptabel, eine Familienkarte gibt es leider nicht. An der Kasse kann man einen Übersichtsplan kaufen, das haben wir allerdings versäumt. Der Eintritt beinhaltet auch den Besuch des Pferdemuseums, dass sich im Zoo befindet.
Wir sind also losgezogen und erstmal ab ins Tropenhaus zu den Papageien, Vögeln und Äffchen. Hier herrscht wirklich ein tropisches Klima und wir haben als erstes unsere Jacken ausgezogen. Danach ging es für uns weiter an den Ponys und Bären vorbei. Nach und nach kamen wir an vielen Tieren vorbei. Uns fiel jedoch schnell auf, dass es keinen festen Rundweg gibt, bei dem man automatisch an allen Tieren vorbei kommt. Die Wege sind alle quer durcheinander und so bereuten wir es bereits, keinen Übersichtsplan gekauft zu haben. Das hätte uns sicher einige Meter Hin- und Hergelaufe erspart. Leider haben wir auch keine Übersichtstafeln gefunden und so konnten wir uns nur anhand der Wegweiser orientieren, was nicht immer ganz so einfach war.
Zufällig waren wir um kurz vor 12 Uhr am Elefantengehege und wunderten uns, warum es dort so voll ist. Die Auflösung dazu gab es sehr schnell: Eine Besonderheit des Münsteraner Zoos ist es, dass die Besucher dort die Elefanten füttern dürfen. Ich war begeistert, denn ich finde Elefanten super und habe noch nie einen gefüttert. Auch unsere Pipilotta wollte gerne die Elefanten füttern und so haben wir uns in die Schlange gestellt. Johnny hatte keine Lust und ist so lange mit Papa auf den angrenzenden Spielplatz gegangen. Um 12 Uhr war eine Menge los, die Elefanten warteten ungeduldig auf der einen und die Menschen auf der anderen Seite des Gatters, dass die Tierpfleger die Tore öffneten. Dann war es endlich soweit, wir durften rein und uns Gurkenstückchen nehmen. Dicht gedrängt standen alle Kinder am Zaun und die Elefanten kamen mit ihren Rüsseln ganz nah um die sich Gurkenstücke zu nehmen. Immer drei auf einmal, vorher geht der Rüssel nicht zum Mund. Es war schon irgendwie spannend das mal aus der Nähe zu sehen und den Elefanten die Gurke direkt zu geben, aber leider auch sehr voll und es herrschte großes Gedränge.
Nach der Fütterung und einem Besuch auf einem der vielen Spielplätze des Zoos bekamen auch wir Hunger. Da es gerade ein bisschen nieselte suchten wir uns ein überdachtes Plätzchen und fanden dies auf der anderen Seite des Elefantengeheges. Nach dem Picknick konnten wir gestärkt weiter. Als nächstes besuchten wir die Lieblingstiere unserer Tochter, die Giraffen. Die machten auch gerade eine Pause und hatten sich alle hingesetzt, so wirkten sie gar nicht so groß.
Auf der Suche nach den Pinguinen kamen wir am großen Afrikagehege vorbei, dass wirklich sehr schön angelegt ist. Leider konnten wir hier nicht die versprochenen Zebras entdecken, dafür aber Pelikane, von denen die Kinder sehr beeindruckt waren. Im Zoo gibt es mehrere Kioske und ein Restaurant. Trotz des eher kühlen Wetters gönnten wir uns ein Eis bevor es dann durchs Africaneum ging. Mein Sohn wurde langsam ungeduldig, weil wir seine Lieblingstiere, die Pinguine immer noch nicht gesehen hatten. Aber kurz vor dem Ausgang waren sie dann endlich. Wir beobachten das bunte Treiben in deren Gehege eine Weile und Johnny war zufrieden. Anschließend gingen wir noch ins Aquarium, wo es jede Menge Becken mit vielen tollen Fischen gab. Auch Rochen waren dabei.
Für den Abschluss hatten wir uns den Kinder- und Pferdepark aufgespart, dazu mussten wir noch einmal am Eingang vorbei zum Anfang. Dieser Teil ist recht neu angelegt und war für die Kinder wohl das Highlight. Hier gibt es auch einen Wasser-Spielplatz, aber dafür war es an dem Tag leider zu kalt. Vom sehr schön angelegten Streichelzoo waren wir allerdings enttäuscht, denn es lief nur eine einzige Ziege dort rum, alle anderen befanden sich im Stall. Schade, denn auf Ziegen streicheln hatten sich die beiden sehr gefreut.
Nach der letzten Station ging es für uns zurück zum Auto. Nachdem wir den ganzen Tag auf den Beinen waren, waren wir auch alle entsprechend erschöpft, die Kids sind auf der Rückfahrt auch sehr schnell eingeschlafen.
Der Allwetterzoo Münster ist ein bisschen in die Jahre gekommen, einige Gehege werden gerade erneuert, andere Bereiche sind allerdings recht alt. Ich fand den Zoo etwas unübersichtlich und würde beim nächsten Besuch auf jeden Fall einen Lageplan kaufen. Das Preis-Leistungsverhältnis finde ich in anderen Zoo besser. Toll sind die vielen Spielplätze die überall auf dem Gelände verteilt sind. Auch bei schlechtem Wetter kann man tatsächlich viele Tiere besuchen ohne Nass zu werden. Das Aquarium ist recht groß und schön und man kann man einige Zeit dort verbringen. Wir hatten einen schönen Tag und die Kindern hat es gut gefallen, für uns würde es allerdings beim nächsten Mal in einen anderen Zoo gehen.